Der Feinstaubalarm besteht schon aus gesundheitlicher Sicht zu Recht, allerdings trifft es ungerechterweise NUR die Autofahrer.
Hier müsste natürlich JEDER Produzent von Feinstaub ebenso in die Pflicht genommen werden (beispielsweise die Industrie, die Haushalte, Kraftwerke etc.).
Dir kann ich nur raten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Der Blödsinn mit den Dieseln (ein speziell deutsches Problem) entstand weil man in den Ministerien wieder mal zu kurzfristig dachte und Gesetze und Verordnungen mit "heißer Nadel" gestrickt hat. Es ging damals eben nur um CO2 - das wird ja auch von Dieseln nur wenig produziert. Das Problem NOX wurde leider nicht beachtet und auch nicht der Abrieb von Bremsen und Reifen, der einen Großteil des Feinstaubs ausmacht.
Ich habe den Eindruck, diese kurzfristig erlassenen Verordnungen sind eher als Anreiz für die Wirtschaft gedacht, alle paar Jahre wieder etwas "Neues" zu verkaufen. Der "Deutsche Bürger" ist ja blöd und friedlich genug, das alles mit sich machen zu lassen.
Eine langfristige Politik für Orte in Kessellagen wie bei Euch in Stuttgart kann nur sein, konsequent alle emittierende Industrie aus der Stadt heraus zu verlagern und langfristig intelligente Nahrverkehrskonzepte zu entwickeln. Wer einmal z.B. in Amsterdam gelebt und dort den Nahverkehr regelmäßig genutzt hat, weiß, wie gut und schnell solche Nahverkehrssysteme sein können (schneller als das Auto ! ).
Gesundheitlich betrachtet ist Euer Feinstaub ein sehr, sehr hohes Risiko für das "sozialverträgliche vorzeitige Ableben". (Hurra, Wohnungen werden frei..)
Diese ständige "Entwickleritis" neuer Verordnungen ist so oder so sehr fragwürdig, anscheinend will sich jeder kleine Staatssekretär und erst Recht jeder Minister einmal im Leben politisch durch schwachsinnige, kurzfristig gedachte Gesetze "verewigen".
Ich hatte vor über 30 Jahren einen Opel Kadett, der war ohne ständig ausfallenden und teuren Elektroschnickschnack, jederzeit ganz einfach selbst zu reparieren, er war leicht und sparsam (unter 5 Liter NORMALBENZIN auf 100 Kilometer) und er wurde bei mir 24 Jahre alt - ohne dass der TÜV uns schied.
WAS bitte hat sich denn in den 30 Jahren wirklich geändert?
Die heutigen Autos verbrauchen in der Regel mehr als 5 Liter SUPERBENZIN, sind aber doppelt so schwer, völlig verbaut (dass nur noch Fachwerkstätten mit Spezialwerkzeug reparieren können), vollgestopft mit anfälligem Elektronikschnickschnack und letztlich nicht eine Spur besser als mein damaliger Kadett.
Nur KOSTEN die heutigen Autos das Zenhnfache, verglichen mit meinem kleinen Kadett damals.
Alles Bürgerverblödung und Industrieanreiz....bauen, weg werfen, neu kaufen....ohne Sinn und Verstand. Der deutsche Michel kauft´s ja.
Für Euch ist langfristig nur eine intelligente Stadtplanung die Lösung (Industrie raus aus dem Kessel vor die Tore der Stadt, öffentlichen Verkehr fördern, Begrünung, Hausheizungen mit Solar, Fernwärme oder nachhaltig erzeugtem Strom, es sind viele kleine Bausteine, die langfristig zum Erfolg führen).
Ich kenne Stuttgart gut, habe für Siemens damals Entwicklungsdienstleistungen im Funkbereich gemacht...heute ist es viel, viel heftiger mit der Luft als vor 25 Jahren. Das merkt man wirklich sehr deutlich. Da MUSS DRINGEND was passieren, um die Luft zu verbessern - sonst werdet Ihr alle relativ früh krank werden. Feinstaub ist extrem gesundheitsschädlich.
Sorry aber das musste mal raus.
Ich wünsche Dir alles Gute und insbesondere gesunde Luft.